Maria Murgia (1935) – Omaggio a Che Guevara

Maria Murgia wurde 1935 in Ossi, Sardinien, geboren. Als sie noch ein kleines Mädchen war, hatte sie die Gelegenheit, ihren Mentor Aligi Sassu kennenzulernen, der sie dazu ermutigte, ihre künstlerischen Studien fortzusetzen.

Im Laufe der Jahre zieht Murgia in verschiedenen Städten Italiens um, aber in den 70er Jahren wird die Kunst zu einem zentralen Punkt in ihrem Leben und sie widmet sich ganz der künstlerischen Karriere.

Im Jahr 1975 findet ihr erstes persönliches Treffen in der Nähe von “Study 13” in La Spezia statt. Von diesem Moment an wird es eine wachsende virtuose Zusammenarbeit mit großen institutionellen Veranstaltungen und persönlichen Shows, die bis zur Gründung einer Pinakothek von Murgia, die alle Kunstwerke aus den ersten Jahren ’70 bis heute sammelt gebracht.

Der künstlerische Weg dieses bedeutenden italienischen Künstlers hat viele Phasen durchlaufen, die gemeinsame Matrix ist die weibliche Figur, die nach den aktuellsten Kanons untersucht wird und oft zu Verhaltensweisen und Rollen gezwungen wird, die von den sozialen Stereotypen definiert werden. Die Frau wird zu einem stattlichen Bild, flach, fest in ihrer Fixierung, unfähig, sich zu bewegen, gezwungen von all den Käfigen, die sie in eine aufgezwungene Rolle eingesperrt haben. Die weibliche Figur ist wie eine Insel, auf der man nur schwer landen kann, weit weg in einer unerforschten Welt.

Seit 2000 Jahren ist das vorherrschende Kunstmedium von Maria Murgia das Fotomosaico, das darauf abzielt, die Welt auf neue Weise zu beschreiben. Sie verwendet eine Pop-Ästhetik mit ikonischen Bildern, die mit der Welt der Mode und der Unterhaltung verbunden sind, insbesondere die berühmtesten, die Audry Hapbourn und Marilyn Monroe gewidmet sind.

Was dabei herauskommt, ist die Logik der Wahrnehmung, von einer intimen zu einer eher äußeren Welt.

Die Pop-Art, die in diesen jüngsten Serien bewusst inspiriert wird, ist die Strömung, die ihre ganze Aufmerksamkeit auf die zeitgenössische Konsumgesellschaft gerichtet hat. Alle Ausdrucksformen der Pop-Art setzen eine doppelte Verbindung mit der Welt des Konsums und der Massenmedien voraus, indem sie Kunstwerke in Serien schaffen und sie auf provokative Weise als Konsumgüter in eine niedrigere Position bringen.

In Wirklichkeit liegt der Inhalt viel tiefer, nämlich in der Auswahl der Bilder, die überwiegend weibliche Sujets zeigt: die Frau als Objekt, ihr Bild ist kommerzialisiert und ein Konsumprodukt, benutzt und entleert.

Ihre Porträts setzen sich aus einem Mosaik digitaler Bilder zusammen: viele verschiedene Momente, die eine einzige Persönlichkeit bilden.